1. Hilfstransport gestartet

Erster Hilfstransport gestartet - Corona erschwert Spendenaktion

Seit Monaten quillt das Spendenlager in Hainichen über. Da sich im Empfängerland Litauen aufgrund der Corona-Beschränkungen nur zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten zum Entladen der Spenden treffen dürfen war eine Hilfslieferung bislang unmöglich. Doch nun erhielten die Organisatoren einen Hilferuf vom Krankenhaus der litauischen Stadt Jurbarkas. Dieses kümmert sich zusätzlich zu den Patienten auch um pflegebedürftige Senioren. Da Litauer ihre eigene Kommune nicht verlassen dürfen sind viele Familien nicht mehr in der Lage, ihre außerhalb lebenden Großeltern zu versorgen. Die Sozialen Dienste sind überfordert und das Krankenhaus musste einspringen. Auf dem am Montag in Hainichen beladenen Sattelzug befinden sich nun neben mehreren Hundert Kartons mit Kleidung und Geschirr auch sieben Pflegebetten, unzählige Gehhilfen, Toilettenstühle und Hygieneartikel. Hilfe, die bei den Senioren und auch vielen anderen Menschen in Litauen dringend gebraucht wird. Die Lieferung an das Krankenhaus ist möglich, da alle Mitarbeiter geimpft sind und die Entladung innerhalb der normalen Arbeitszeit erfolgt.

Organisation in Rekordzeit

Erst eine Woche vor dem Start des Transportes hatte der Verein Communitas den Hilferuf aus Jurbarkas erhalten. In kürzester Zeit wurde der Sattelzug des litauischen Fahrers Vitalius Norutis, der seit Jahren die Hilfslieferungen transportiert, für den 8. März geblockt und eine Ladung aus dem Baltikum nach Hainichen gefunden damit der Lkw nicht leer nach Mittelsachsen kommt. Auch im Lager selbst musste wesentlich mehr vorbereitet werden als sonst. "Durch Corona waren wir gezwungen, den Sattelzug allein mit Mitarbeitern der Firma Naturbrennstoffe zu beladen. Da das Helferteam damit auf sieben Personen beschränkt war und alles neben dem normalen Tagesgeschäft ablaufen musste haben wir diesmal im Vorfeld viele Kartons auf Paletten gepackt und mit dem Gabelstapler verladen", erklärt Thomas Kretschmann, Geschäftsführer der Naturbrennstoffe und Projektleiter des Vereins Communitas. Doch obwohl rund 12 Paletten mit Kartons schon vorgepackt waren und somit nicht mehr per Hand verstaut werden mussten dauerte die Beladung rund sechs Stunden. "Da wir in den letzten Monaten keine Spenden mehr annehmen konnten fehlte es uns diesmal insbesondere an Federbetten und Matratzen. Diese sind immer sehr hilfreich, wenn es um das Befüllen des oberen Bereichs der Ladung geht", so Kretschmann.

Nächste Hilfslieferung steht in den Sternen    

Während bereits Ende dieser Woche mit der Verteilung der Spenden an die Senioren, das Krankenhaus Jurbarkas sowie umliegende Hilfsinstitutionen begonnen wird stehen die Helfer in Hainichen vor einem großen Problem. Mit dem aktuellen Transport sind die finanziellen Reserven des Vereins nahezu aufgebraucht. "Wir haben uns in all den Jahren immer auf Spenden verlassen können, die im Rahmen von Gottesdiensten und Vorträgen gesammelt wurden oder bei der Abgabe von Sachspenden bei uns im Lager ankamen. Das meiste davon ist durch Corona weggefallen", erklärt Thomas Kretschmann. Das Lager sei zwar noch so gut gefüllt, dass bereits in ein bis zwei Monaten eine weitere Hilfslieferung starten kann. Dafür würden aber noch rund 1200 Euro benötigt. "Wir würden uns freuen, wenn Firmen und Institutionen und auch Privatpersonen, die gut durch die Corona-Kriese gekommen sind, für das Hilfsprojekt spenden. Wir werden ab sofort auch wieder Sach- und Geldspenden im Lager annehmen", so Kretschmann. Um größere Menschenansammlungen zu vermeiden werden die Annahmezeiten drastisch ausgeweitet. So können nun nicht nur samstags von 9 bis 11 Uhr, sondern auch jeden Wochentag von 9 bis 17 Uhr Hilfsgüter abgegeben werden. Da die Spenden kontaktlos abgegeben werden appelliert der Verein Communitas an die Spender, nur wirklich gute und saubere Kleidung, Federbetten, Bett- und Haushaltswäsche, Matratzen und Gehhilfen abzugeben. Leider komme jedes Jahr mehr als ein Container zusammen mit "Spenden", die wegen Verschmutzungen und Defekten oder weil sie einfach schon viel zu alt sind entsorgen müssen.     

Sach- und Geldspenden werden wochentags von 9 bis 17 Uhr und samstags 9 bis 11 Uhr bei der Firma Naturbrennstoffe in Hainichen, Friedrich-Gottlob-Keller-Sieldung 27a, angenommen. Geldspenden können zudem auf das Spendenkonto des Veriens Communitas bei der Sparkasse Mittelsachsen, IBAN DE54 8705 2000 3330 0100 01 überwiesen werden. Es werden Spendenquittungen ausgestellt. Unter der Nummer 037207-655687 gibt es weitere Informationen.

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